#84 Mehr Wirkung und Souveränität durch deine Körpersprache – Mit Yvonne de Bark
Shownotes
Yvonne de Bark zählt zu den gefragtesten Körpersprache-Expertinnen Deutschlands. Sie coacht Vorstände, Speaker:innen & Politiker:innen - und in dieser Folge teilt sie ihre stärksten Tipps exklusiv mit dir.
Diese Folge steckt voller kleiner Aha-Momente, Mindset-Kicks und praktischer Mikro-Hacks, die dich in Gesprächen, Meetings oder auf der Bühne sofort souveräner wirken lassen. Wir sprechen u.a. über:
👉 Was Körpersprache wirklich bedeutet (und was du garantiert noch nicht auf dem Schirm hast)
👉 Wie du als Frau im Raum Präsenz zeigst - ganz ohne „laut" zu sein
👉 Was deine Hände über deine Wirkung verraten - online wie offline
👉 Der Einfluss von People Pleasing auf deine Körperhaltung
👉 Wie du dein Raumgefühl im Meeting verteidigst - souverän & nonverbal
👉 Der Unterschied zwischen flirty & bitchy: Der Lächel-Code für Female Leaders
👉 Warum dein Einstieg ins Meeting entscheidender ist als dein erster Satz
👉 Die besten Haltungshacks für mehr Wirkung - im Sitzen & Stehen
👉 Und: Wie du mit einer Unterschriftengeste in Erinnerung bleibst (ja, wirklich!)
Du willst deine Körpersprache für deine Führungsrolle gezielt einsetzen, dich authentisch zeigen und dabei sicher wirken? Dann ist diese Folge ein echtes Muss.
Links zu Yvonne de Bark
Hier geht es auf kurzem Weg zu Yvonne de Bark: https://yvonnedebark.de
Yvonne unterstützt dich persönlich bei deinem Auftritt vor der Kamera in ihrer Online Live Coaching - BeVisible Akademie - Dein Ort für überzeugendes Auftreten: https://yvonnedebark.de/online-live-coaching/ ➔ Spare 10% Rabatt mit dem Code „BEVISIBLE10"!
In ihren Präsentations- & Videodreh-Seminaren feilt sie ganz konkret mit dir an deiner Körpersprache & Wirkung: https://yvonnedebark.de/live-seminar-selbstbewusstsein
Vernetze dich auch gerne mit Yvonne auf Social Media:
➔ LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/yvonnedebark/
➔ Instagram: https://www.instagram.com/yvonnedebark/
➔ YouTube: https://www.youtube.com/@YvonneDeBarkYT
Grow with Kristin:
💥Bald gibt es News zum Female Leadership Programm 2026. Trage dich jetzt auf die Warteliste für die nächste Runde ein und erfahre als Erste alle Details: ➤ https://kristinhenke.com/female-leadership-programm
Frage mich für Vorträge und Workshops zu Female Leadership oder Female Empowerment in Organisationen an: >> https://kristinhenke.com/speaking/
Verhandele erfolgreich dein Gehalt: >> https://kristinhenke.com/mehr-gehalt-als-frau-online-kurs
Abonniere den Newsletter von Kristin:
https://kristinhenke.com/newsletter/
Folge mir auf Social Media
Instagram: @kristinhenkecom
LinkedIn: @kristin-henke
Transkript anzeigen
00:00:00: Dieses Reinkommen, das bringst du ja deinen Teilnehmern in den Workshops auch bei, wie man den Raum betritt, macht schon einen Riesenunterschied.
00:00:10: Ich übertreibe es jetzt mal an der Wand entlang, quetsche und dann irgendwie ganz schnell zu meinem Stuhl gehe oder ob ich reintrete, kurz warte, Blickkontakt aufnehme und dann zu meinem Stuhl gehe.
00:00:23: Ich nenne das
00:00:23: Own the Room.
00:00:25: Herzlich willkommen zu female leadership on earth, dem Podcast für Frauen, die ihre Führungspersönlichkeit mehr einbringen und ihren beruflichen Weg noch mehr gestalten wollen.
00:00:34: Mein Name ist Christine und ich lade so gern und ihr liebt das auch immer wieder tolle spannende Gästen ein.
00:00:41: Und auch heute kann ich schon ganz klar vorab vorwegnehmen, eine sehr, sehr spannende Gästen, von der ich großer Fan bin.
00:00:48: Das ist Yvonne de Barg.
00:00:50: Ihr Namen hast du vielleicht schon mal gehört.
00:00:52: Sie ist Studierte Schauspielerin und eine der in Deutschland am meisten gefragten Körpersprachexpertinnen.
00:00:58: Sie unterstützt vorständigen DAX-Unternehmen, traditionelle Familienunternehmen und Schulpolitikerinnen für einen souverän Auftritt.
00:01:06: auf der Bühne in Meetings vor der Kamera.
00:01:08: Also perfekt auch für unseren Podcast.
00:01:11: Sie ist internationale Kino-Speakerin und Autoren.
00:01:14: Jetzt kommt es von elf Büchern.
00:01:16: Also da muss ich nochmal Insider-Hacks mehr abholen.
00:01:20: und vor allen Dingen lautet ihr Motto, sei wie du bist und wirke, wie du willst.
00:01:24: Und genau darüber spreche ich mit Yvonne.
00:01:27: Herzlich willkommen.
00:01:28: Ich freue mich sehr, dass du zu gesagt hast und bin voller Euphorie für diese gemeinsame Aufnahme.
00:01:34: Vielen Dank und ich bin auch voller Euphorie, weil wir hatten ja ein Vorgespräch und haben gemerkt, dass es so gut matcht.
00:01:41: Ich freue mich jetzt echt und macht euch auf was gefasst.
00:01:44: Ich habe viele, viele Tipps für euch in meinem Schatzkästchen dabei, wie ihr als Frau so wirken könnt, wie ihr wollt.
00:01:52: Und Achtung, Christine, es ist ja nicht nur ich will durchsetzungsstark wirken, sondern es kann ja auch sein, ich will sympathisch wirken.
00:01:59: Oder wie finde ich das Mittelding?
00:02:01: Ne?
00:02:02: Total.
00:02:03: Total.
00:02:03: Ich bin stolz
00:02:03: auf deine Fragen.
00:02:04: Ja, total.
00:02:05: Genau das, was du auch gesagt hast, dieses authentische, ist so ein wichtiger Hebel.
00:02:09: Und ich starte immer mit einer Einstiegsfrage.
00:02:12: Wenn du so an das Wort Female Leadership denkst, was kommt dir für ein Bild, für ein Gefühl aktuell?
00:02:19: Ich denke an eine reife, saftige, rote Erdbeere.
00:02:28: Die Erdbeere.
00:02:29: hat unglaublich viele Vitamine, unglaublich viel Kraft, schmeckt sehr, sehr lecker.
00:02:35: Sie hat die Samen an der Außenseite.
00:02:38: Und das sehe ich so viel mehr Leadership.
00:02:41: Frauen haben eine, haben Ideen.
00:02:44: Und diese Samen sind für mich die Ideen, die sie auch immer weit außen tragen, so dass jeder sehen kann.
00:02:50: Und Männer, die, ja, die haben nicht so viele, die haben eher so konkrete Vorstellungen, wenn man das jetzt mal so übereinkam.
00:02:58: Und manche Frauen, Achtung, jetzt kommen mir vor, gerade in Führungspositionen, dass sie eher noch eine Schutzhülle um diese saftige Erdbeere tragen, um nicht angreifbar zu sein oder nicht zu viel zu zeigen von sich und ihrer Weichheit vielleicht auch.
00:03:21: Das Bild kommt mir dann.
00:03:23: Tolle Symbolik, also gerade auch dieser ... Ja, ich habe jetzt auch ... Wann ist Erdbeer-Saison nochmal so?
00:03:30: Ja, vielen Dank, also ich doch.
00:03:31: Aber das machen wir dann danach.
00:03:33: Wir gucken mal, wie wir das für uns das irgendwie einplanen.
00:03:36: Sehr, sehr schöne Analogie und gleichermaßen, dass das schwingt ja auch schon so ein bisschen Körpersprache mit sich zu schützen, vielleicht ein bisschen auch zu verstecken, so wie du die gerade auch die Erdbeere, wie sie so ein bisschen gerade lebt, beschrieben hast.
00:03:49: Und wenn wir so ... Wirklich mal beim Urschleim anfangen, ja, also Körpersprache.
00:03:54: Wir alle haben den Begriff gehört.
00:03:55: Es ist aber so, dass viele sich wahrscheinlich nicht im Detail jeden Tag damit beschäftigen, so wie du.
00:04:02: Was ist denn eigentlich Körpersprache?
00:04:03: Was gehört dann alles dazu?
00:04:05: Was haben wir vielleicht gar nicht auf dem Schirm?
00:04:07: Ja, bei Körpersprache denken wir ja als Allererstes an Gesten, Mietnik, vielleicht noch Blickkontakt, Haltung, an das denken wir.
00:04:18: Wir vergessen aber, dass auch noch dazugehört Distanzverhalten.
00:04:21: Und das ist ganz spannend.
00:04:22: Ich habe nächste Woche Drehzahl eins mit mir einen Bericht über Distanzverhalten.
00:04:27: Und da sind die vorher in die Fußgängerzone gegangen und haben ein paar Beispiele gefilmt, wie Menschen sich den anderen Menschen gegenüber verhalten und wie die dann sich... fühlen oder wie sie dann reagieren, wenn jemand ihnen zu nahe kommt.
00:04:42: Darüber können wir übrigens auch gleich noch sprechen.
00:04:44: Was machen wir, wenn uns jemand zu nahe kommt oder vielleicht sogar so dieses Hand auf dem Unterarm tätscheln oder so?
00:04:53: Kannst du dir das mal merken, dass wir da vielleicht noch mal drauf eingehen?
00:04:56: Weil das ist immer eine Frage in meinen Seminaren.
00:04:58: So was mache ich denn, wenn mir jemand zu nahe kommt, ohne zickig zu wirken.
00:05:04: Also Distanzverhalten gehört dazu und es gehört auch der Geruch dazu zu Körpersprache, zu nonverbalen Kommunikation, ja, kann ich den anderen riechen oder nicht.
00:05:15: Und die Stimme gehört ja auch dazu, dass was ich mit ihr mache, losgelöst vom Inhalt.
00:05:24: Das ist Körpersprache, was ich jetzt mache.
00:05:26: und wenn die, die nur zuhören, werden sie jetzt auch hören.
00:05:28: Ich kann hallo in ganz unterschiedlichen Stimmungen sagen und ihr hört den Unterschied.
00:05:35: Das ist auch Körpersprache oder nonverbale Kommunikation ist ja das größere Feld.
00:05:40: Achtung, ich mach mal.
00:05:42: Hallo.
00:05:44: Hallo.
00:05:46: Hallo.
00:05:50: Hallo.
00:05:51: Unterschiedlich, das ist Körpersprache.
00:05:53: Das benutzen der Stimme.
00:05:55: Der Inhalt war ja genau gleich.
00:05:57: Es war ja nur Hallo.
00:05:59: Ja.
00:05:59: Ja, ja, so wichtig, dass es nochmal sich bewusst zu machen, wie viel Spielraum wir damit automatisch auch haben.
00:06:04: Und deswegen spielt ja so eine große Rolle, gerade so wie du die Beispiele jetzt allein nur beim Hallo gebracht hast.
00:06:10: Gerade im Beruf spielt es eine unfassbare Rolle.
00:06:13: Ich glaube, wir unterschätzen das aber ganz oft oder viele von
00:06:15: der Scheiße.
00:06:16: Ja, glaube ich auch.
00:06:18: Komischerweise höre ich von Frauen weniger.
00:06:21: Ich will aber so bleiben wie ich bin, sondern das höre ich eher von Männern.
00:06:26: Ich mache hier keine so Männer-Bashing-Geschichte.
00:06:29: Das könnt ihr nicht von mir erwarten, dass ich das mache.
00:06:31: Nein, mache ich nicht.
00:06:32: Es gibt aber Unterschiede.
00:06:34: Und das weiß auch Christine.
00:06:35: Und das weiß jede Zuhörerin und jeder Zuhörer, der hier zuhört.
00:06:38: Es gibt diese Unterschiede.
00:06:41: Und... Ein Unterschied ist, viele Frauen sagen, ja, ja, ich würde ja gerne dann schon so wirken, wie ich will und möchte aber authentisch bleiben.
00:06:50: Und dann sage ich, ja, das ist ja das, wie du mich auch vorgestellt hast.
00:06:54: Sei wer du bist und wirke, wie du willst.
00:06:57: Und ich nenne es ganz liebevoll, situationsadaptive Authentizität.
00:07:01: Und das zu verstehen, dass wir mit unserer Wirkung was erreichen können, was wir da erreichen können, ist unfassbar.
00:07:10: unfassbar.
00:07:10: Ohne zu manipulieren.
00:07:13: Ja, wir manipulieren ja immer in jeder Situation und in jedem Moment.
00:07:17: Ob es positiv oder negativ ist, ich manipuliere natürlich, um was zu erreichen.
00:07:23: Klar.
00:07:24: Und ich manipuliere auch, damit sich der andere wohl fühlt.
00:07:29: Weißt du?
00:07:29: Also das, was du jetzt machst mit dem Nicken, die die es jetzt nicht sehen, ist du nix total langsam und nett und machst dabei die Augen so versta... Es verstehend zu, das ist Manipulation und ich fühle mich wohl dadurch.
00:07:43: Du manipulierst es so, dass ich mich wohl fühle.
00:07:46: Punkt.
00:07:46: Was ist daran falsch?
00:07:47: Aber jetzt möchte ich noch ein kleines Beispiel.
00:07:49: Mit dem Nicken, das hat man jetzt schon mal ein Beispiel.
00:07:52: Dieses sanfte Nicken und dann hältst du auch den Kopf manchmal schräg.
00:07:55: Das ist ja so ein kommunikatives Zuhören.
00:07:58: Jetzt nochmal eins, wenn wir kompetent wirken wollen.
00:08:01: Kannst du ja zum Beispiel eins machen?
00:08:04: Guck mal, wenn ich jetzt so... die Augen ein bisschen mehr zumache, dann wirkt das, warum auch immer kompetenter als wenn ich die Augen weit auf habe.
00:08:16: Ich glaube, dieses weit aufhaben korreliert mit der Emotion erschreckend, also Überraschung oder Angst und deswegen Menschen, die überrascht sind oder ängstlich, die können nicht gleichzeitig kompetent wirken.
00:08:31: Weißt du?
00:08:31: Ja, verstehe ich total.
00:08:33: Weil das natürlich so diesen, die Widerspruch hat.
00:08:35: Wenn du überrascht bist, dann kannst du die Info noch nicht gehabt haben.
00:08:38: Also scheinst du wohl nicht kompetent in dem Feld gewesen zu sein.
00:08:41: Wahrscheinlich ist das so dieses Erkennen dann.
00:08:43: Ja, sehr, sehr spannend.
00:08:44: Jetzt hast du auch angesprochen, das Thema Distanz so.
00:08:48: Und ich greif da noch mal einmal kurz zurück.
00:08:50: Ich weiß nicht, ob wir gleich sind, soll mal dazu kommen.
00:08:51: Ich habe mal irgendwann gelernt, es gibt diese Personal Space Bubble.
00:08:55: Und da gibt es unterschiedliche auch Abstände.
00:08:59: Scarva damals in meinem ersten Beruf war irgendwie immer so, spielt das eine Rolle, wie viel Abstand man zu Kundin hält und wie viel Abstand man zu Kollegen hält und wie das so mit Partnerschaften und so weiter ist.
00:09:09: und da habe ich das das erste Mal so ein bisschen gehört.
00:09:12: und da finde das total spannend, weil es uns natürlich auch im Beruf sehr, sehr oft passiert, Bewusstestanz zu nutzen und uns auch wohler zu fühlen.
00:09:20: Ungleichermaßen, gerade auch in Führungspositionen, bewusst auch mal Nähe in einem gewissen Kontext zuzulassen, jetzt nicht.
00:09:28: Gleich zu viel nähe, ja.
00:09:29: Aber schon auch eine gewisse Zugewandtheit damit auszustrahlen.
00:09:34: Ja.
00:09:35: Und da gibt es so ein Abstände.
00:09:40: Kann man sich da so an diese Abstände halten?
00:09:42: Ich weiß gar nicht mehr, wie die Zahlen sind.
00:09:44: Aber es ist wahrscheinlich so ein grobes Gefühl, ne?
00:09:46: Ja,
00:09:46: du hast ja vorhin das in einem Satz richtig gesagt.
00:09:50: Das gab es mal vor vielen, vielen Jahren.
00:09:52: Und das ist ja auch alles richtig.
00:09:54: Wir spüren ja, ob uns was gut tut oder nicht.
00:09:57: Jetzt variiert diese Zahlen, dass eine armlänge Abstand ist, zum Beispiel das, was wir uns wohlfühlen, wenn wir jemanden neu kennenlernen und das ist die Gesprächs-Distanz.
00:10:07: Dann gibt es diese drei Meter, ist die gesellschaftliche Distanz und so weiter.
00:10:11: Was das wirklich für uns Interessant ist, ist diese Gesprächs-Distanz.
00:10:16: Wenn wir auf der Bühne stehen und Vortrag halten, können wir nicht sagen, Entschuldigen Sie mal die erste Stuhlreihe ein Stückchen nach hinten rücken, damit ich meine gesellschaftliche Distanz wahren kann.
00:10:27: Und deswegen lasst uns mal genauer auf diese Armlänge Abstand eingehen.
00:10:31: Frau Merkel hat sich damals gesagt, eine Armlänge Abstand.
00:10:34: Und das ist auch wirklich so.
00:10:36: Aber jeder Mensch hat ein unterschiedliches Distanzbedürfnis.
00:10:42: Und das kommt auch auf die andere Person an, der man gegenübersteht und auch in der Stimmung und Selbstsicherheit, wie ich mich fühle.
00:10:50: Je selbstsicherer ich mich fühle, desto näher dürfen Menschen an mich ran.
00:10:55: Und wenn ich gerade in einer schlechten Stimmung bin, schlecht geschlafen habe oder sonst irgendwas, dann dürfen die nicht so nah an mich ran.
00:11:04: Das ist mal das eine spannende.
00:11:06: Dann das zweite sind kulturelle Unterschiede, die auf der Südhalbkugel die Menschen, die lassen mehr Nähe zu und die auf der Nordhalbkugel so ganz grob.
00:11:16: Die brauchen mehr Abstand.
00:11:19: Wobei sich jetzt in Japan, zum Beispiel in Tokio, haben sich die Menschen in den S-Bahnen dran gewöhnt, dass es enger ist.
00:11:27: Also da rastet jetzt keiner mehr aus.
00:11:30: Zumindest nicht, dass ich da was wüsste.
00:11:33: Und Distanz ist auch vom Geruch abhängig.
00:11:36: zum Beispiel, wie da ich jemanden an mich ran lasse, wenn der überhaupt nicht meinen Familiengeruch, wenn das komplett konträr zu meinem Familiengeruch ist oder zum Beispiel nach Zigaretten riecht, wenn ich absolut dann nicht raucher bin oder sowas.
00:11:51: Geruch macht schon auch noch mal was aus, dass wir dann eher noch zurück weichen oder versuchen die Distanz, ja dann, boah ich kann über Distanz, kann ich echt... Zum Beispiel, wenn du eine Tasche hast oder du hast ein Koffer oder du hast irgendwas um dich rumstehen jetzt am Bahnhof, das wird ja auch manchmal eng am Bahnhof.
00:12:11: Und da müsst ihr mal schauen, die Leute versuchen immer mit ihrem Koffer eine Mauer zwischen sich und dem nächsten zu nahen, der zu nahen Person zu bilden.
00:12:21: Und jetzt habe ich es auf die Spitze getrieben am Bahnhof und wollte es mal ausprobieren, ob diese Dame neben mir ihr Distanzbedürfnis einhält und dafür kämpft.
00:12:31: Das heißt, ich habe mich wirklich nur drei Zentimeter nach drüben bewegt zu ihr und bin da erst mal, stand da erst mal so eine Minute, zwei Minuten und dann habe ich nochmal drei Zentimeter drauf gelegt und dann war ich ungefähr nicht, ungefähr noch so sechszig Zentimeter von meiner Schulter, von ihrer Schulter entfernt.
00:12:50: Und was passiert, Christine?
00:12:53: Sie vergrößert die Distanz in die andere Richtung, um diesen Ihr wohlfühlt Distanzbedürfnis zu befriedigen.
00:13:01: Es ist krass.
00:13:02: Und darauf müsst ihr achten.
00:13:04: Achtung, wenn ihr jemandem zu nahe kommen solltet, merkt ihr das, dass die Person mit dem Oberkörper zum Beispiel zurückgeht und ganz leicht zurückgeht oder anfängt zu blindzeln.
00:13:17: Das ist auch nochmal so ein irgendwas stimmt hier nicht Signal oder sich wegdreht und die Schulter dann.
00:13:24: nach vorne dreht oder mit den Armen ein Mäuerchen macht, zum Beispiel.
00:13:27: So ein Verschränken, so Brezeln wie Arme.
00:13:31: Das ist auch nochmal ein Schutz.
00:13:33: Es ist super spannend.
00:13:34: Und Achtung, eins noch und dann bin ich fertig mit Distanz.
00:13:36: Natürlich nicht, aber ich könnte noch.
00:13:39: Wenn besonders großer Größenunterschied da ist, besonders großer Mensch und besonders kleiner Mensch, die müssen weiter auseinander stehen, damit der kleine Mensch nicht so hochgucken muss.
00:13:52: und den Kopf in Nacken nehmen muss.
00:13:54: und es ist auch für den größeren Menschen unangenehm, wenn der so runtergucken muss.
00:13:58: Deswegen automatisch beim großen Größen-Unterschied, automatisch vielleicht noch so einen halben Schritt zurück, mal gucken, wie fühlt sich das an.
00:14:07: Der kleine Mensch wirkt auch größer für den großen Menschen, wenn er ein bisschen weiter weg ist.
00:14:11: Ist es paradox, aber es stimmt.
00:14:14: Spannende, beobachte ich mal.
00:14:15: Feld hat noch einen, weil du es auch gesagt hast mit den Distanzzonen.
00:14:19: Wie ist es denn, wenn ich jetzt beispielsweise im Meeting bin.
00:14:23: Und ich bin jetzt Frau, Männer sitzen.
00:14:26: Wir wollen keine Klischees aufmachen, aber es gibt ja immer mal Meetings, sitzen sehr breitbeinig, machen sich breit.
00:14:32: Oder hat man ja im Flugzeug auch oft, man sitzt irgendwie im Mittelsitz und alle nutzen die Armlehnen, die großen, vermeintlich großen oder breiteren.
00:14:39: Und so mal wird so diese Möglichkeit, den Wegens ein bisschen Platz zu haben genommen.
00:14:43: Und das haben wir ja die Konstellation auch öfter in Meetings, weil man da eng an eng sitzt.
00:14:47: Und jeder breitet sich so ein bisschen aus.
00:14:50: Also zum einen werden wir wahrscheinlich ein Stück weit so gut es geht uns irgendwie nochmal Platz verschaffen mit Abstand, gleichermaßen wenn das nicht möglich ist.
00:14:57: Was macht das mit meinem, was macht das?
00:15:00: wie beeinflusst es dann vielleicht auch meine Sicherheit sich wohl zu fühlen in dem, in so einem Moment?
00:15:05: Ja, voll genau richtig.
00:15:09: Es bringt uns in eine... Wir selber versuchen uns zu schützen in dem Moment.
00:15:15: Das stimmt, das ist so.
00:15:18: Dieses Blinzeln zum Beispiel, wenn wir uns jemand zu nahe kommt, dann fangen wir an, irgendwelche Signale zu sehen und uns irgendwie versuchen zu schützen.
00:15:27: Ich wollte euch noch ein Tipp geben, wenn euch jemand zu nahe kommt.
00:15:32: Achtung, da muss man jetzt sehr, sehr mutig sein.
00:15:36: Kennst du das, dass der mal jemand immer auf die Pelle gerückt ist im Gespräch bei der Netzwerkveranstaltung?
00:15:41: Irgendwann bist du an der Mauer hinten oder an den Tisch und kannst nicht mehr zurück und dann kommt die völlig distanzlos immer näher, immer näher, immer näher.
00:15:52: Und da gibt es eine Möglichkeit, Aufrichten, Spannung und dann in das Territorium mit Ganz toller Präsenz, festen Blickkontakt in das Territorium des anderen rein.
00:16:10: So viel Kraft wird die andere Person möglicherweise, also hohe Wahrscheinlichkeit, dass die andere Person dann zurückweicht.
00:16:19: Wenn du wissentlich mutig in das Territorium des anderen hineintrittst.
00:16:25: bannende Experimente kann man da machen.
00:16:27: Ja, und da fällt mir gerade ein, wo du sagst, es gibt ja so diesen Mikrofeminismus-Trend auf der Straße, eben Mikrofeminismus-Trend, dass ich auf der Straße beispielsweise nicht ne Mann ausweiche, weil ich jetzt als Frau natürlich mache ich Platz, sondern einfach weiß, es ist mein Weg, ich konzentriere mich auf nach vorne und guck nicht um mich herum.
00:16:46: Das ist ja so ähnlich, ja?
00:16:47: Ja, noch besser,
00:16:49: ich habe es noch besser und das mache ich echt gerne, noch eins drauf.
00:16:55: Ich muss es jetzt zeigen.
00:16:58: Okay, da müsste halt das Video anschauen.
00:17:00: Ja,
00:17:00: wir müssen leider uns jetzt auf ein Video kommen.
00:17:05: Und zwar, ich gehe und ich sehe schon, oh, da möchte jemand nicht ausweichen.
00:17:09: Habe ich jetzt erst wieder auf dem Weg durch ein Bahnhofstunnel gemacht, wollte jemand nicht ausweichen und es war wenig Platz da, was ich dann immer mache ist.
00:17:19: Drei Meter vorher mache ich mich richtig groß, aber so richtig mit so einem, wie so ein Aufblustern, wie so ein Maikäfer.
00:17:27: Die Arme gehen ein bisschen weiter raus.
00:17:29: Ich drück mich ein bisschen auf die Fußbühne.
00:17:31: Ich nehme alles, was ich größer machen kann, mache ich größer.
00:17:35: Und immer, außer die Person ist wirklich komplett in ihr Handy vertieft oder redet mit jemand anders, aber die meisten kriegen das mit und weichen dann aus in letzter Sekunde.
00:17:47: Ja, gut.
00:17:48: Es ist ein Spiel, aber weißt du, das ist...
00:17:51: Ja, aber sich den Raum auch nehmen.
00:17:52: Ja, voll, voll.
00:17:55: Und wenn man das bewusst macht, sehr, sehr coole Tipps auch, oder einfach da bewusst darauf zu achten, sich sein Territorium zu nehmen, so gut es geht und sich nicht verdrängen zu lassen.
00:18:03: Gerade solche kleinen Tricks oder es sind ja manchmal nur Sekunden, die dann entscheiden, dass ich auch eine andere Wirkung direkt habe.
00:18:11: So, so wertvoll.
00:18:12: Jetzt bist du, also jetzt sind wir schon eigentlich so ein bisschen, wenn ich jetzt so ein Meeting weitergehe, ja.
00:18:18: Wie kann ich denn zum Beispiel, das gibt ja so ein paar, ich weiß ein bisschen was, aber mit Sicherheit nicht so viel und ich lerne gerne von Experten.
00:18:26: Lass
00:18:26: uns sammeln.
00:18:29: Wenn ich z.B.
00:18:29: was sage, dass ich die Füße breit auf dem Boden habe, dass ich wenigstens ein bisschen aufrechter bin.
00:18:38: Oder dass ich z.B.
00:18:39: meine Hände zeige, um im Dialog zu sein, wenn ich auch im Online beispielsweise.
00:18:44: Aber was sind denn so noch wirklich so Hacks, die du sagst, wo du sagst, das macht gleich einen Riesenunterschied, wenn du was sagst, z.B.
00:18:52: im Sitzen im Meetings?
00:18:54: Oh!
00:18:55: viel.
00:18:58: Warte mal, wenn wir mal anfangen beim Reinkommen, dann können wir es chronologisch auffädeln.
00:19:06: Dieses Reinkommen, das bringst du ja deinen Teilnehmern in den Workshops auch bei, wie man den Raum betritt, macht schon einen Riesenunterschied, ob ich mich jetzt... Ich übertreibts jetzt mal an der Wand entlang, quetsche und dann irgendwie ganz schnell zu meinem Stuhl gehe oder ob ich reintrete, kurz warte, Blickkontakt aufnehme und dann zu meinem Stuhl gehe.
00:19:29: Ich nenne das own the
00:19:30: room.
00:19:32: Das ist so schön, das machst du bestimmt auch mit deinem.
00:19:36: Das ist so ein Unterschied und das müssen Frauen lernen manchmal, weil schnell abliefern.
00:19:45: Funktionieren, das ist ja auch so, als Mutter zum Beispiel musst du ja funktionieren und du liebst zwar über alles, aber du musst auch gleichzeitig funktionieren.
00:19:52: Und dieses Funktionieren, das ist, wir spielen dieses Spiel nicht.
00:19:57: Weißt du, wir spielen dieses Territoriumsspiel.
00:20:01: Das spielen wir nicht, weil wir eher im Abliefern.
00:20:05: sind.
00:20:06: Oder, wie empfindest du das anders?
00:20:07: Ich sehe jetzt auch gerade, wie man hektisch ins Meeting reinläuft, weil man irgendwie jetzt noch schnell sich hinsetzen will und sonst zu spät gekommen wäre.
00:20:14: So dieses Unterdruck, dieses Funktionieren, genau dann eben nicht zu nutzen, meine Sichtbarkeit.
00:20:20: Und den Raum dann, sich zu nehmen und an der Tür kurz stehen zu bleiben, zu lächeln, zu verrätten und own the room, mines, mines, mines und dann langsam zum Tisch zu gehen, damit gewinnt man ja auch noch mal Souveränität.
00:20:36: Warum?
00:20:37: In der Natur, was bewegt sich schnell Raubtier oder Opfer?
00:20:41: Also was bewegt sich hektisch und unkontrolliert Raubtier oder Opfer?
00:20:44: und was bewegt sich langsam?
00:20:46: Raubtier bewegt sich langsam und Opfer bewegt sich ganz schnell und hektisch.
00:20:51: Also willst du Raubtier sein oder Opfer?
00:20:56: Schönes Bild, ja, voll schön, voll gut.
00:20:58: Ja, hilft mir, hilft mir in solchen Situationen.
00:21:01: Warte, warte, warte, ich bin Raubtier.
00:21:04: Weiß ich jetzt nicht, ob das so eine gute Assoziation ist, aber es funktioniert.
00:21:09: Du kennst ja auch diese Assoziation mit Liebermann oder Bär, also da hast du das Raubtier, glaube ich, ganz gut mit rein.
00:21:15: Dann sind wir am Tisch.
00:21:17: So, was passiert, müsst ihr mal drauf achten, bitte.
00:21:22: Männer bleiben erst mal stehen.
00:21:25: Die bleiben immer ein Hauch länger stehen und dann guckt man mal so, wer setzt sich hin.
00:21:29: Frauen hinsetzen, Rechner auf.
00:21:33: North-Hits-Block hin und so, ich bin fertig, ich kann losgehen.
00:21:36: Aber die Männer, die schauen mal aus dem Fenster und dies und das, und dann machen sie erst noch mal ein Begrüßungszerne.
00:21:42: Das müssen wir mal beobachten, das ist ganz, ganz spannend.
00:21:45: Auch an die Herren, die jetzt zuhören, natürlich auch mal bitte beobachten, wer setzt sich denn als erstes hin in so eine Meeting?
00:21:52: Auch von der Hierarchie her, wer bleibt am längsten stehen?
00:21:56: Und deswegen habe ich mir angewöhnt, ich bleibe ein bisschen länger stehen.
00:22:02: Ich setze mich nicht als erstes hin.
00:22:03: Ja gut, irgendjemand muss sich als erstes hinsetzen, sonst können wir das ganze Ding im Stehen abhalten.
00:22:08: Aber muss er nicht jedes Mal ich sein, oder?
00:22:13: Und schreibt mir gerne, ihr kriegt ja meine Kontakte hier, schreibt mir gerne, wie euch das, was ihr für eine Erfahrung damit gemacht habt, würde mich auch mal interessieren.
00:22:21: Jetzt, wo du sagst, wir kommen so viele Situationen, ja wirklich auch, wo ich selber ... reingehetzt bin oder wo ich genau das, was du gerade beschrieben hast.
00:22:28: Dieses steht erst mal als ein männlicher Kollege guckt und dann zieht langsam den Stuhl, setzt sich ganz langsam, aber so wirklich, das ist ein Raubtier, ja Raubtier.
00:22:44: Ja, also wirklich sich den Raum nehmen, sagen wir es Raumtier vielleicht so eher umwandeln.
00:22:51: Sehr, sehr spannend.
00:22:51: Das ist gut, das Raumtier.
00:22:54: Ja.
00:22:56: Wie kann ich denn, also wenn ich jetzt, also ich bin jetzt angekommen, habe mich hingesetzt, ja, Meeting hat vielleicht auch gestartet, wer auch immer der Moderator ist und ich bin vielleicht Teilnehmerin nur in Anführungsstrichen.
00:23:09: Jetzt will ich aber authentisch mich vielleicht auch gerade in Männerdominierten Meetings durchsetzen, wirken, weiß auch immer, jeder für sich da assoziiert.
00:23:18: Wie kann ich das für mich bewusster gestalten, dass ich wirklich in diesem Moment dann auch Körpersprache Entscheidungen treffe.
00:23:25: Ja, gut, Körpersprache und Stimme natürlich.
00:23:28: Ich bin jetzt kein absoluter Fachmann, was Männer, Frauen, Kommunikation, aber ich erlebe es halt.
00:23:35: Ich erlebe es und ich schaue immer drauf, wie wirkt was auf mich.
00:23:39: Und eins ist gesichert, in der Stimme kannst du als Frau, wenn du deine Stimme gut benutzt, Kannst du sofort nicht nur souverän, sondern auch kompetent wirken, indem du am Satzende bzw.
00:23:54: am Gedankenende mit der Stimme nach unten gehst.
00:23:59: Punkt.
00:24:01: Und was machen wir?
00:24:02: Das machen übrigens Männer auch, das ist überhaupt kein Unterschied.
00:24:05: Aber es ist generell ein Zeichen von, oder es strahlt Souveränität aus, wenn wir mit der Stimme nach unten gehen, weil wenn wir nach oben gehen, dann hat der Satz keine Ende.
00:24:12: und dann klingt es so, als müssten wir einen so einen gelandten Satz machen und dann kommt vielleicht noch ein M rein dazwischen, M, weil wir ja nicht wissen, was wir sagen sollen.
00:24:20: und dann M, ja, genau, müssen wir uns mit M, ja, genau, helfen, um den Satz wieder nach unten abzubinden.
00:24:28: Also, bester Trick ist, den Gedanken abzubinden.
00:24:33: Jetzt kommt noch was mit dem, wenn ihr eine Pause macht, wenn ihr dann nach diesem Gedanken eine Pause macht.
00:24:40: So, dann denkt der Erste, er muss reinpreschen, weil er irgendeine Idee hat und dann ist da eine schöne Rede vorbei.
00:24:45: Du wolltest eigentlich nur eine schöne Spannungs- oder Birkungspause machen und dann ist er zerfetzt, weil irgendjemand die reingegretzt hat.
00:24:52: Ich mache, wenn ich einen Vortrag halte, also eine kleine Präsentation gebe oder sowas und ich weiß, da ist die Gefahr, dass mir jemand reingretzt, sage ich, okay, ich werde jetzt fünf Minuten über das Thema sprechen.
00:25:04: Ich werde euch das und das und das geben.
00:25:07: Und das werdet ihr davon haben nach den fünf Minuten.
00:25:09: Und danach bin ich gerne bereit, die Fragen zu beantworten.
00:25:12: Sollten Fragen während der fünf Minuten auftauchen, bitte merken oder mitschreiben.
00:25:16: kann sein, dass sie sich während der fünf Minuten schon automatisch ergeben haben.
00:25:20: Wenn nicht, dann... gelöst haben.
00:25:23: Wenn nicht, dann können wir später.
00:25:24: Und somit habe ich das geframed, dass ich nicht unterbrochen werde.
00:25:28: Ist keine Garantie leider heutzutage.
00:25:30: Es gibt viele, die gerne unterbrechen, aber es ist zumindest eine gute Möglichkeit, wenn ich das vorher frame.
00:25:38: Ja, vor allen Dingen, wenn, wie du sagst, wenn ich bewusst darauf achte und vielleicht den einen oder anderen Satz betonen möchte, bewusst dann darauf hinzuweisen, finde ich super, gerade auch so diesen Frame zu machen.
00:25:48: Also unbedingt für euch notieren, weil das ist ja genau das, was uns oft auch die Souveränität und die Selbstsicherheit nimmt in solchen Momenten, weil dann jemand reingräht und wir denken so, ich war dann gar nicht fertig und dann wären wir unsicher.
00:26:02: Damit können wir es zumindest reduzieren, so wie du auch sagst.
00:26:05: Wenn wir so ein bisschen auf Gestik vielleicht in dem Moment übergehen.
00:26:07: Also ich habe mal irgendwie durch Verhandlungen gelernt, wie wichtig es ist, Vertrauen aufzubauen.
00:26:13: Ich mache es immer.
00:26:14: Also meine Hände sind sowieso immer am Einsatz über die Hände, also Hände zeigen.
00:26:18: Jetzt natürlich nicht wildes Gestikulieren.
00:26:21: Und gleichermaßen habe ich früher, als ich angefangen habe, in meinem ersten oder zwar glaube ich der zweite Job, wurde immer gesagt, Frauen gestikulieren zu viel, die sollen lieber still halten, lieber gar nicht gestikulieren.
00:26:34: Das hielt sich relativ lange in dem Bereich, wo ich gearbeitet habe, heute besicht, dass ich persönlich ganz anders, weil es für mich eine Wirkungsaspekt ist, aber vielleicht hast du da irgendwie Wissenschaft und auch deine Erfahrung, die vielleicht das nochmal unterstreicht.
00:26:48: Ich gebe pro Woche drei Seminartage.
00:26:49: Ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe
00:26:50: Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, ich habe Schule, Du bist gut, so wie du bist.
00:27:24: Dein Chef meint nicht, du sollst weniger gestikulieren.
00:27:28: Dein Chef meint, du sollst ruhiger gestikulieren.
00:27:32: Die Italiener mit ihrem Temperament und dann gestikulieren.
00:27:35: Das ist in Blut drin.
00:27:36: Und die gestikulieren fast manchmal wie Fliegenverscheuchen.
00:27:41: Das ist das Problem.
00:27:44: Wenn wir Fliegenverscheuchen, wirken wir nicht kontrolliert auf den anderen.
00:27:47: Und das kratzt an unserer souveränen Ausstrahlung.
00:27:51: Wieder dieses, ne?
00:27:53: So ein Opfer, das ist wieder hektische Bewegungen und ein Raubtier macht ruhige Bewegungen und lässt das auch mal, lässt die Geste auch mal stehen, über einen halben Satz zum Beispiel.
00:28:04: Und das, da würde niemand sagen, du gestikulierst zu viel.
00:28:09: Würde niemand sagen, hektisches Verwedeln wird als zu viel gestikulieren.
00:28:14: Wenn jemand zu euch sagt, du gestikulierst zu viel, meint diese Person wahrscheinlich, du gestikulierst zu hektisch.
00:28:21: Und da sage ich, lass die Geste auch mal stehen.
00:28:24: Lass sie einfach mal ruhen, mach mal herzlich willkommen und lass mal dann über den nächsten halben Satz die Geste stehen, zum Beispiel.
00:28:32: Und das wirkt dann wieder kontrolliert.
00:28:35: Ja, und das mit den Handflächen nach oben, ich weiß nicht, das müsste jetzt, weiß ja wahrscheinlich jeder, aber ich sag's einfach nochmal, lieber Handflächen nach oben, so.
00:28:43: Ich hatte neulich eine auf der Bühne, die hat das, die hat gesagt, mit den Handflächen nach unten.
00:28:49: Und wenn es noch Fragen gibt, meldet euch gerne.
00:28:52: Und hat so eine Wegwisch-Bewegung mit den Handflächen nach unten gemacht, dann haben wir das im Video mal angeschaut und dann haben wir nochmal aufgenommen mit den Handflächen nach oben, so.
00:29:01: Und wenn es noch Fragen gibt, meldet euch gerne.
00:29:04: Eine ganz andere Wirkung, wenn nur die Handflächen nach oben sind.
00:29:08: Der wissenschaftliche Hintergrund dazu ist angeblich, wenn wir die Handflächen zeigen, dann zeigen wir, dass wir keine Waffe bei uns tragen.
00:29:18: Ich weiß es nicht, ich war in der Schalezeit nicht dabei.
00:29:22: Ich wiederhole es jetzt einfach mal so, merkt euch Handfläche nach oben wirkt offener.
00:29:28: Und dann noch was zu der Gestikulation.
00:29:30: Ihr habt ein Pfund in der Hand, wenn ihr gestikuliert, wenn ihr ruhig gestikuliert, warum?
00:29:36: Weil durch die Gestikulation eure Sprechweise spannender wird.
00:29:42: Es hört sich nicht mehr so Monoton an, dadurch, dass die Gesten die Wörter mitbetonen und die Wörter sich dann auch selbst mitbetonen.
00:29:51: Ja, das ist so spannend.
00:29:52: Gestikulation ist ein Geschenk, wenn sie richtig eingesetzt wird.
00:29:56: Ja, und das ist ja teilweise nur ein bisschen bewusster, so wie du es gerade sagst.
00:30:00: Handfläche mal drehen oder mal einfach stehen lassen.
00:30:04: Das sind ja so die ganz kleinen Momente, die mir dann helfen, wirklich bewusster damit auch umzugehen.
00:30:09: Und gibt es so was wie, also macht es Sinn?
00:30:12: gerade wenn ich jetzt zum Beispiel an eine Führungskraft denke, die vielleicht, also wenn ich jetzt zum Beispiel an Evelyn Pala heiße, die jetzt gerade frisch Deutsche Bahnchefin geworden ist, Vorständen, wenn ich jetzt an die denke, macht es Sinn, wenn ich in dieser sehr sehr sichtbaren Rolle, ich vorher war sie auch schon sichtbar, aber noch sichtbaren Rolle bin, dass ich mir so eine Art Signature-Geste, die vielleicht zu mir passt, die sowieso vielleicht nutze, noch bewusster Einsätze, macht sowas Sinn?
00:30:40: Signature Geste wäre ja was, wo die Leute sagen, ach, guck mal, das ist doch die mit der, ich sag's mal, Merkelraute.
00:30:47: Das ist
00:30:48: doch die mit der, der immer so abgehackt spricht oder so.
00:30:54: Ich glaube, dass alleine die Tatsache Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn zu sein schon Signature genug ist und sie sieht auch noch gut aus.
00:31:03: Ich hab sie noch nicht sprechen hören, leider.
00:31:08: scheint unglaublich sympathisch zu sein.
00:31:10: Also so was, was ich jetzt so am Rande mitbekommen hab, aber das ist schon signatisch genug.
00:31:15: Ich möchte kurz was zeigen, ihr müsst einfach das Video anschauen.
00:31:17: Ich möchte euch kurz mal zeigen, wie Merz seine Hände hält.
00:31:22: Ich würde gerne mal mit ihm reden, weil Merkel hat ja die Merkelraute.
00:31:26: Und das war ja okay, das ist eigentlich eine super schön aufgeräumte Geste.
00:31:31: So ist nur mal vom aufgeräumten sein.
00:31:35: Da sind die Schultern schön nach hinten, also die Schultern sind gerade und die Hände sind sortiert.
00:31:40: Jetzt hat sich März folgende Geste ausgedacht, die er immer macht.
00:31:44: Ich zeig die mal und du kannst es ja für die, die nur zuhören, beschreiben.
00:31:48: Der macht so.
00:31:52: Der macht die Hände so zusammen vorne und dann quasi so ein angewinkelter Arme.
00:31:56: Also der macht eigentlich die Merkelraute, nur er nimmt die Finger dabei, die Fingerspitzen dabei zu sammeln.
00:32:03: Und das sieht so ein bisschen künstlich aus und weiß ich nicht, ob sich das dann zu seinem Signature-Move macht.
00:32:13: Also ich finde es immer schöner, wenn jemand Fäustchen in Schälchen nimmt und das dann wieder auflockert.
00:32:19: Also Fäustchen in Schälchen und dann ein bisschen lockerer, die Daumen auf jeden Fall sichtbar haben.
00:32:25: Das finde ich immer schöner.
00:32:26: Und wenn wir jetzt schon mal gerade darüber sprechen, dieses Handhaltung im Stehen.
00:32:35: Wenn zwei Menschen nebeneinander stehen und auf der Bühne sagen wir jetzt zum Beispiel mal, und die haben einen, sind in einer Präsentationsrolle, da kannst du sofort an der Körpersprache sehen, wer Chef ist.
00:32:49: Beziehungsweise du kannst, wenn du vorne stehst, kannst du mit einer kleinen Bewegung zeigen, wer Chef ist.
00:32:55: Sag ich jetzt deswegen, wir sind unter uns, ich kann da ganz
00:32:57: ernst haben.
00:32:59: Wir sind unter uns.
00:33:00: Mein Mann ist ja Bürgermeister und wenn ich dann als Frau daneben stehe, dann habe ich ja nichts zu tun.
00:33:07: Aber werde trotzdem angeschaut von allen.
00:33:10: Und da fühle ich mich jetzt ganz ehrlich, fühle ich mich auch nicht so wohl, nichts zu sagen, unternehmen zu stehen.
00:33:16: Und dann mache ich diese Fäustchen in Schälchen Geschichte, ich nehme einfach Fäustchen in Schälchen vor dem Bauchnabel, damit die nicht so runterhängen.
00:33:23: Achtung, nehme meine Schulter, die ihm nahe ist, zurück, damit er die Bühne bekommt.
00:33:30: Weißt du, was ich meine?
00:33:31: Erst ist es im Vordergrund.
00:33:33: Genau.
00:33:33: Und dann nehme ich die Schulter ein bisschen zurück und gehe in Standbein, Spielbein, so zur Seite gelehnt, dass er mehr Bühne hat.
00:33:42: Das ist klar, ich habe hier nichts.
00:33:44: Würde ich mich genau in der gleichen Haltung hinstellen wie er, würden wir beide die gleiche Präsenz haben.
00:33:52: Die stehen mir aber nicht zu in dem Moment.
00:33:55: Ja,
00:33:55: weil seine berufliche Rolle ist, seine funktionale Rolle auch.
00:33:58: Ja, und das sind so Momente, so wie du es auch beschreibst, wo es manchmal sich dann nicht richtig... hierarchisch oder sage ich mal irgendwie so ein bisschen unauthentisch anfühlt, wenn jemand sich zu stark reindrängelt.
00:34:09: Wenn jemand anderes, also wenn beispielsweise eine Frauenredeanteil hat und ein anderer sich noch so mit ins Bild drängelt, dann wirkt es genau dann eben nicht richtig und kriegt die Frau nicht genug Raum.
00:34:21: Viele fragen mich auch, wie kann ich denn dann gestikulieren?
00:34:24: Was soll ich denn gestikulieren und kann ich das online auch machen?
00:34:27: Ja, natürlich online, offline kannst du gestikulieren.
00:34:31: Wichtig wäre für die Frau und die Männer dürfen jetzt komplett mal weg hören, weil es euch einfach anatomisch nicht betrifft.
00:34:40: Bei Frauen ist es wichtig, wenn sie stehen, dass sie ein bisschen Luft unter den Armen haben.
00:34:47: Ich zeige es euch jetzt mal, sind die Arme ein bisschen weg und jetzt sind sie an den Oberkörper dran gepresst.
00:34:52: Wenn ihr sie ein bisschen, wenn ihr ein bisschen Luft unter den Armen zwischen Oberkörper und Ellbogen habt, dann wirkt ihr automatisch präsenter und auch selbstsicherer.
00:35:02: Das ist noch ein Tipp, das geht im Sitzen, im Stehen, es geht immer.
00:35:08: Mir ist jetzt so tatsächlich noch meine Frage eingefallen, wo du eben noch mal darüber, juhu, und zwar, also ist es so ein, bei mir so ein Reflex, den ich immer mal, den ich sehr bequem finde, den habe ich irgendwie so entwickelt, wenn ich Vorträge oder eigentlich mehr Workshops gebe und man so einen ganzen Tag mit Menschen unterwegs ist.
00:35:24: Ich habe dann oft so diese Jumpsuits an und noch ein Blech ist da drüber und ein Jackett.
00:35:28: Und meist haben die eine Tasche drinne, ja, so eine Hosentasche, so vorne.
00:35:33: Und ich erlebe mich immer mal, dass ich sehr, sehr gern die Hände die Tasche mache, finde es total angenehm.
00:35:40: Frag aber mich, ist das etwas, was Wohlfühlen ausstrahlt in der Runde oder sind wir beruflich schon soweit?
00:35:47: Oder was ist so dein Empfinden, wenn man Hände eine Hosentasche hat beispielsweise, wenn man zuhört zum Beispiel?
00:35:52: Also wenn ich, wenn ich zum Beispiel teilnehmende Fragen stelle, dann sitze ich manchmal mit Hosentasche gar nicht unbedingt breit sein.
00:35:58: Ich würde auch sagen sympathisch, aber manchmal frage ich mich, wie es trotzdem ankommt.
00:36:03: Okay.
00:36:04: Ich gehe jetzt mal vom Präsentationsmodus aus, dass du vorne stehst und dann ist ja auch immer die Frage, soll ich die Hand in die Hosentasche nehmen.
00:36:10: Die meist, also ist gut für dich, dass du Hosentaschen hast.
00:36:14: Die meist in meiner Klamotten haben keine Hosentaschen vorne.
00:36:18: Und Männer haben Hosentaschen und die füllen sie dann auch.
00:36:21: Und wenn die dann auf der Bühne stehen, sage ich, eine Beule reicht.
00:36:24: Alles raus aus den Taschen.
00:36:32: Ja, ich bin heute auf einer langen Leitung, du weißt es.
00:36:35: Und dann können die sich das wenigstens merken.
00:36:38: So, und dann kann eine Frau oder können wir überhaupt generell die Hand in die Hosentasche nehmen.
00:36:43: Ich sage noch nicht.
00:36:44: Ich sage Doppelpunkt noch nicht, weil vor vierzig Jahren ... Dreißig Jahren und zwanzig Jahren alle Präsentationstrainer gesagt haben, sobald du da vorne stehst, nicht die Hand in die Hosentasche.
00:36:56: Und es sitzen immer noch genug Leute.
00:36:57: Und das ist mir gerade vor drei Wochen passiert.
00:37:01: Ich war auf einem Vortrag.
00:37:03: Hinten hab zugeschaut, wie der da vorne spricht.
00:37:05: Der hatte die Hand in der Hosentasche, sagt der Typ neben mir.
00:37:09: Boah, das geht ja gar nicht.
00:37:11: Der hat ja die Hand in der Hosentasche.
00:37:14: Und der hat aber eine Ruhe ausgestrahlt da vorne, der Speaker.
00:37:18: Das war toll.
00:37:19: Ich habe dem gerne zugehört.
00:37:21: Es hat mich nicht interessiert, ob er die Hand in der Hosentasche hat oder nicht, vom Inhalt her, weil er selbstbewusst das gemacht hat.
00:37:27: Und da komme ich jetzt zur Antwort auf deine Frage.
00:37:29: Wirkt das cool oder nicht?
00:37:31: Wir sehen das, ob das ... ob sich derjenige wohlfühlt oder ob er nicht weiß, wohin mit der Hand.
00:37:37: Wir sehen das.
00:37:39: Wir sehen das an Hand in der Hosentasche und dann fängt das entweder so Taschenbillat, wenn die Hände sich bewegen und am Schlüssel rumspielen oder vielleicht an irgendeinem Haagummi, den wir ja manchmal in die Tasche ... Okay, die Männer jetzt nicht.
00:37:53: Und dann fängt dieses Flügel-Schlagen auch manchmal an.
00:37:56: Dann will die Hand mitgestikulieren, aber sie macht's dann nicht und nur der Ellbogen bewegt sich.
00:38:04: Das ist dann so ein Punkt, wo ich sagen würde, jetzt musst du aber mitgestikulieren.
00:38:08: Ich persönlich sage, wir sind noch nicht so weit.
00:38:11: Bitte nicht die Hand in die Hosentasche.
00:38:13: Funktioniert noch nicht so lange.
00:38:15: Solange Leute im Publikum sitzen, die von irgendwelchen Rhetoriktrennern ... Anno da zu mal gehört haben, die Hand.
00:38:21: Ja, ist ein guter Punkt, dass wir dadurch natürlich auch irritieren können und vielleicht auch gar nicht dann und dann letztendlich ablenken, was wir eigentlich sagen wollen, weil jemand dann nicht mehr bei uns ist.
00:38:29: Wichtig ist, ich nehme es mal mit.
00:38:30: Ich gucke noch mal kritisch über meine oder ich kündige es mit an.
00:38:34: Mal gucken.
00:38:36: Jetzt fällt mir noch eine Sache ein, die ich immer wieder auch bei Frauen in Führungspositionen erlebe oder Frauen, die in Führungspositionen gern wollen.
00:38:45: Da ist ja so ein häufiges Phänomen, ist nicht nur bei Frauen, aber häufig eben auch bei Frauen oder häufig da präsent, das Thema People Pleasing.
00:38:52: Und People Pleasing, wenn ich eine Grundeinstellung habe, ist, Menschen recht mal machen zu wollen.
00:38:56: witzig mit Sicherheit auch irgendwie meine Körpersprache in solchen Situationen empfänglich fürs Pliesen quasi zeigen.
00:39:04: Wie kann ich vielleicht auch selber durch die Änderung der Körpersprache mich aus diesem People-Pleasing-Modus rausholen?
00:39:10: Oder kann ich es erkennen?
00:39:11: Gibt es da so typische... Ein Körpersprache-Muster, wo ich merke, ich werde bliesig.
00:39:17: Wenn ich das jetzt sage, dann wird sich sofort jeder, der mal gepeepen bließt hat oder sich so gefühlt hat, sich sofort erkennen.
00:39:24: Auch du, bitte Nikke, wenn du dich erkannt fühlst, Christine.
00:39:28: Machst du manchmal people-pleasing?
00:39:31: Gibt immer mal Tendenzen.
00:39:34: Man erwischt sich dann zwischendurch.
00:39:38: Ja, okay.
00:39:39: Pass auf.
00:39:40: Großes Problem.
00:39:42: Gerne darfst du mein Sparringspartner sein, was du davon hältst.
00:39:47: Lächelnde Frauen.
00:39:49: Lächelnde Frauen im Business ist ein ganz, ganz schwieriges Thema.
00:39:56: Ich sage euch mal, was meine Erfahrung ist, die mir extrem viel gebracht hat.
00:40:04: Ich habe auch immer gelächelt, weil irgendjemand mal früher zu mir gesagt hat, da war ich noch in juvenilem Alter, so gerade Erknospent.
00:40:13: Ach, wenn du lächelst, geht die Sonne auf.
00:40:16: Nicht cool, die Sonne soll den Rest meines Lebens scheinen für alle.
00:40:20: Ja, was passiert?
00:40:21: Ich hab gegrinst, wie derkt die ganze Zeit.
00:40:23: Immer, immer, immer.
00:40:24: Und als ich so ungefähr vierzig Jahre alt war, hab ich Silberrücken trainiert, alte weiße Männer trainiert, die dann auch andere Einstellungen hatten als ich.
00:40:34: Die waren dann zwanzig Jahre älter oder so.
00:40:37: Und dann hab ich gemerkt, ich komm nur mit einer Sache bei denen durch, in dem ich nicht lächel.
00:40:43: indem ich mal ernst bin.
00:40:46: Ich erzähle mal ganz kurz, was ich hatte, so ein Meeting und da ist mir was raus, so ein Online-Training.
00:40:53: und ich erzähle dann immer, das Licht müsst ihr benutzen, die Kamera muss so hin.
00:40:56: und wenn ich dann sage, die Kamera muss so oder so hin, so könnt ihr die auf Augenhöhe bekommen und da benutze ich immer so einen Ständer.
00:41:04: Hat jemand von euch schon einen solchen?
00:41:07: Ich depp, weißt du.
00:41:08: Und dann natürlich so ... großes Gelache, Ständer.
00:41:12: Der Peter hat bestimmt einen, Brüller, Brüller, Brüller.
00:41:14: Ich fand das in dem Moment nicht lustig.
00:41:16: Ich fand es einfach nur blöd, dass ich mich versprochen hab.
00:41:19: Hab aber dann so hihihi mitgelacht und also nur ganz kurz.
00:41:22: So, jetzt haben wir alle gelacht, jetzt können wir weitermachen.
00:41:25: Und hab dann nicht mehr weitergelacht in dem Maße wie vorher.
00:41:30: Ich musste dann kurz das Ganze ... auf eine Ebene bringen, wo es klar war, ich Trainerin, ich sachlich, wir machen jetzt hier weiter.
00:41:37: Das war eine Gruppe von fünf Herren, Freitag, Nachmittag, die waren alle geschafft, die waren froh, dass es mal einen netten Gag gab zwischendurch, aber der musste dann auch eingedämmt werden.
00:41:50: Ja, ich verstehe was.
00:41:51: Ja, ich verstehe was.
00:41:52: Und ich kenne
00:41:54: die Frauen.
00:41:55: Ja, und ich kenne das auch, wie ich früher bei solchen sexistischen Sprüchen so mitgelächelt habe und es einfach nicht so, wie du es gerade signalisiert hast, dann wenigstens irgendwann ausgebremst habe, sondern natürlich geht es dann weiter, weil die das Gefühl haben, ja, ja.
00:42:09: Super, genau.
00:42:10: Kann ich weiter machen.
00:42:11: Ja, genau.
00:42:13: Aber ja, super Beispiel.
00:42:15: Sag mal, lächeln oder nicht lächeln.
00:42:17: Ich habe so viel recherchiert zu lächeln im Business, Frauen.
00:42:22: Wir haben ja das Problem, wenn wir eine gewisse Führungsebene erreicht haben, dann werden wir ja noch mal anders beobachtet.
00:42:31: Das ist sowohl von Mitarbeitenden als auch von Kollegen oder Kolleginnen.
00:42:36: Das ist ja eine andere Beobachtung.
00:42:38: Die Wahrnehmung ist anders.
00:42:40: Wenn wir viel lächeln im Business, wirken wir auf die Männer, ich überspitze es jetzt absichtlich, flirty.
00:42:49: Und wenn wir zu wenig lächeln, wirken wir bitchy.
00:42:54: Auf Frauen wiederum, wenn wir sehr, sehr viel lächeln, wirkt das möglicherweise wieder soziale Kit.
00:43:01: Möglicherweise kommt aber drauf an, ob andere Männer anwesend sind.
00:43:05: oder nur wie Frauen untereinander sind.
00:43:07: Es ist so schwierig mit den Lächeln.
00:43:11: Ja,
00:43:11: es ist, glaube ich, ein total heiliger Gralfast in vielen Situationen.
00:43:16: Und es sind ja manchmal so Momentaufnahmen, wo man vielleicht vermeintlich nicht genug gelächelt hat und damit einem diese Härte unterstellt.
00:43:22: Und diese Momentaufnahme wird irgendwie wahrgenommen.
00:43:24: Und ehrlicherweise, das wollte ich dich auch noch mal fragen, aber es gibt so dieses, wie ich Kompetenz oder vor allem Charisma Ausstrahle, gerade in der Führungsposition gibt es ein paar immer mal wieder Dinge, die wiederholt werden, dass man einfach zum einen natürlich Kompetenz braucht, vor allem in den Inhalten und dann natürlich die Körpersprache, die es unterstreicht und gleichzeitig auch Wärme als eine Komponente für Charisma.
00:43:50: Und ich finde, wenn ich ganz bewusst dosiere mit Lächeln, obwohl ich vielleicht eigentlich lächeln würde, dann nehme ich mir ein Stück weit was von Wärme.
00:44:02: Findest du?
00:44:04: Find ich manchmal schon, ja.
00:44:06: Also ich finde so ein bisschen lächeln, das muss ja nicht dieses Breite sein, aber so ein offenes Lächeln, so eine Bereitschaft jemanden zu sehen, eine warme Herzlichkeit damit auch auszustrahlen.
00:44:17: Da ist für mich zumindest ein... In meinem Bild, aber korrigier mich gern.
00:44:22: In meinem Bild ist da so ein kleiner Mundwinkel nach oben, so ein Lebensfreude, so ein Optimismus, der irgendwie auch über den Mund ausgestrahlt wird.
00:44:32: Und deswegen finde ich so, ich will nichts weglächeln und ich will auch nicht überlächeln und nur smilen, damit es gewollt ist, sondern so dieses Gefühl von, wir gucken zusammen nach vorne und ich sehe da was Positives.
00:44:43: Das meine ich eher so mit...
00:44:45: Ja, so ein überreines Lächeln meinst du.
00:44:49: Ich bin Herr meiner, ich habe mich unter Kontrolle.
00:44:52: Da habe ich ein Mindset, das ich ausrolle, wenn ich mich gerade unsicher fühle.
00:44:57: Ich weiß natürlich, lächeln funktioniert.
00:44:59: Und das lächeln wäre schön, wenn es von innen kommt, wenn es nicht aufgesetzt wäre, wobei das auch gut funktioniert, weil die Menschen mittlerweile nicht mehr gut unterscheiden können, ob es ein aufgesetztes Lächeln ist oder nicht.
00:45:09: Außer es ist so ein ... So einen Mundwinkel nach hinten ziehen, dann sehen wir natürlich, dass es aufgesetzt ist.
00:45:15: Aber viele können schon, die haben gelernt, gut zu lächeln, ohne sich selber so zu fühlen, ist aber wieder ein anderes Thema.
00:45:21: So, dieses Lächeln, dieses sich selber in Stimmung bringen, ich denke mir dann, ich denke mir verschiedene Dinge, das ist Mindset Arbeit, die ich mache.
00:45:30: Und ich denke mir, ich weiß, was ich kann.
00:45:34: Ich weiß, was ich kann.
00:45:36: Und dann kommt das Lächeln automatisch.
00:45:40: von innen nach außen.
00:45:42: Und ich muss mir das wirklich ... Die meisten macht euch bitte ein Zettel, nehmt euch direkt nach der Podcastfolge, nehmt euch ein Zettel und stift und schreibt euch auf, was kann ich richtig gut?
00:45:53: Was sag ich über mich, was kann ich gut?
00:45:54: Und was sagen andere über mich, kann ich gut?
00:45:57: Meistens ist es, was andere sagen, fast noch wertvoller, weil das noch ein Spiegel ist von außen.
00:46:03: Das ist das, womit ich reingehe in so ein Gespräch.
00:46:06: Ja, und dann dieses automatische Lächeln, kann das nur unterstreichen.
00:46:09: Yvonne, ich könnte mit dir stundenlang, glaube ich, sprechen.
00:46:14: Ich habe noch so ganz letzte, ich finde jetzt mal den Abschluss, weil ich glaube, deine Zeit auch, wir haben ja ein Zeitfenster wie beide.
00:46:22: Und ich möchte gerne noch so die Absch, also eine abschließende Frage zum Thema Körpersprache.
00:46:28: und dann gibt es nochmal drei Fragen an dich direkt.
00:46:31: Ich weiß gar nicht, hast du eine Tochter?
00:46:33: Ja.
00:46:34: Also, dann passt das ja total gut.
00:46:37: Welche fünf Körpersprache Hex?
00:46:40: Ich nenn es jetzt mal neu modern, vielleicht dieses, je nachdem wie all deine Tochter ist, noch vor ein paar Jahren anders.
00:46:44: Hast du deiner Tochter gegeben oder erinnerst du sie immer wieder, die wichtig sind für so Einfluss und Wirkung?
00:46:50: Gibt es da was, was du vielleicht wieder holst, immer wieder?
00:46:54: Sie hat selber zu mir gesagt, Mama, das habe ich alles von dir gelernt.
00:46:58: Und ich wusste nicht genau, was sie meint.
00:47:00: Dies jetzt, Dreiundzwanzig, ist Konsultant in der Unternehmensberatung, hat mit Sechzehn Abi gemacht.
00:47:06: Und ich habe sie von Anfang an reingesaugt in das ganze Körpersprache-Thema und Auftrittsthema.
00:47:13: Und wenn du die am Tisch sitzen siehst, die sitzt immer gerade und hat einen ganz offenen Blick.
00:47:21: Vielleicht, wenn das eins der Skills ist, was sie von mir mitbekommen hat, dann wäre ich überglücklich.
00:47:28: Und sie macht auch so ein... Sie lächelt dann, wenn sie... Also, sie lächelt auch nicht, wenn es nix zu lächeln gibt.
00:47:37: Weißt du, das mein ich.
00:47:38: Dieses Sich-Durchsetzen, in dem man mal nicht immer People-Pleasing macht, sondern dass man mal straight nicht lächelt.
00:47:45: Wenn sie das auch von mir hat, wär ich auch stolz.
00:47:47: Das sind zwar nur zwei, aber ich glaube, das reicht schon.
00:47:51: Das
00:47:52: macht schon was aus.
00:47:53: Ja, voll, voll.
00:47:53: Die hat
00:47:54: eine tolle Haltung, eine ganz tolle Haltung.
00:47:56: Eine Körperhaltung, meine ich.
00:47:57: Wow.
00:47:58: Wow.
00:47:59: Was für eine tolle Haltung.
00:48:00: Ich werd alt, ich muss schon da gegen Anna arbeiten.
00:48:03: Wir sind hier, Juvenil hat zu freuen gesagt, da besiege ich dich noch komplett.
00:48:09: Ich habe noch drei letzte Fragen an dich.
00:48:12: Dein Lieblingsort zum Arbeiten gibt es zehn.
00:48:17: Im Seminarraum
00:48:19: und machen.
00:48:21: Ich will machen, Seminarraum, machen, machen, machen und... In meinem Studio bin ich ganz gerne, weil ich gerne Videos drehe.
00:48:28: Übrigens, es gibt auch eine Online-Gruppe, die.
00:48:30: da könnt ihr euch jetzt langsam anmelden.
00:48:32: Die wird Ende des Jahres, ich weiß nicht, wann das hier rauskommt, meldet euch einfach an.
00:48:36: Wir geben einen Link mit rein.
00:48:38: Da könnt ihr lernen, Videos zu drehen und damit sicherer zu werden, falls ihr das wollt.
00:48:43: Ich unterstütze euch.
00:48:44: Da gibt's mal diesen Cringe Moment, weil ihr drehst so Videos.
00:48:47: Ich dreh auch Videos, genau, ich seh.
00:48:49: Du kennst diesen Cringe Moment?
00:48:50: Ich hab den Finger noch.
00:48:51: Ja!
00:48:53: Du drückst auf Record und so, hast alles vorbereitet.
00:48:56: Ja, voll.
00:49:00: Das ist ja auch so geht.
00:49:02: Ja, voll, auch mit Social Media und so weiter.
00:49:04: Also auch so in andere Richtungen.
00:49:05: Total.
00:49:06: Ja, wir packen den Link auf jeden Fall da rein.
00:49:09: Nehm ich den in den Creature Moment weg.
00:49:11: Immer da, wo ich on fire bin, ich habe keinen Lieblings, keinen wirklich Lieblingsort.
00:49:17: Also
00:49:17: wo du bist quasi.
00:49:19: Oh ja.
00:49:21: So nehme ich dich jetzt
00:49:22: wahr.
00:49:22: Also ich nehme dich... Da
00:49:23: wo eine Kamera ist und da wo ein Mikrofon ist, also wo ich irgendwas aufnehmen kann, wo ich arbeiten kann, da wo mein Laptop ist, dann ist es ja auf meinem eigenen Schoß auf dem Sofa.
00:49:34: Okay, dann ist mein Arbeitsplatz auf meinem eigenen Schoß.
00:49:36: Okay,
00:49:38: also der Platz ist es geworden jetzt.
00:49:39: Top eins, top eins.
00:49:42: Das letzte richtig gute Buch, was du lesen hast.
00:49:48: Ich verschlinge Bücher insofern, also bestimmt eins pro Woche oder zwei.
00:49:53: Das letzte richtig gute Buch ist, besser fühlen gewesen, von, keine Ahnung, besser fühlen.
00:50:01: Aber mein Lieblingsbuch, das wird nicht getoppt, ist The Four Agreements.
00:50:07: Kennst du, wie heißt es auf Deutsch?
00:50:08: Die vier Versprechen.
00:50:11: Das fängt wahnsinnig esoterisch an, bin ich gar nicht so ... Das war mein Lebensveränderer.
00:50:20: Lebensverändernd.
00:50:21: Und dann noch dazu, Love It, Change It or Leave It, der sprach, ey, ich schmeiß zu schnell nichts mehr aus der Bahn.
00:50:30: Ja, cool.
00:50:31: Ich hab'n mitnotiert hier so.
00:50:33: Also zum Glück wird's ja eh aufgezeichnet, das ist das gut.
00:50:36: Ich sauge immer Buchtipps, ich find das so spannend.
00:50:38: Was hast du denn für einen?
00:50:41: Ich tatsächlich gerade, ich beschäftige gerade mich sehr viel mit so finanziellen Themen.
00:50:46: Deswegen ist so alles rund um Financial Mindset nochmal ein bisschen aufbauen.
00:50:52: Deswegen mache ich da gerade eine ganze Menge.
00:50:56: Eine Sache, die dich sofort entspannt.
00:50:59: Augen schließen, an nichts denken.
00:51:02: Mach ich auch, oh Gott, wenn jetzt mal jemand von euch zu mir ins Seminar kommt, ich geb ja offene Seminare.
00:51:08: Wenn ich auf die Toilette gehe, könnt ihr davon ausgehen, dass ich nicht unbedingt auf Toilette gehe, dass ich nicht was los werden muss, sondern dass ich ein Deckel zugeklebt, Klasse, mich hinsetze, die Augen zu mache und zwanzig Sekunden nur atme.
00:51:21: Das hilft mir so sehr, mich von von hundert auf null runter zu fahren und wieder Energie zu tanken.
00:51:32: So ein Gamechanger.
00:51:34: Ja, viele Momente, ja cool.
00:51:36: Lieben Dank Yvonne, es war mir eine große Freude.
00:51:39: Ich hätte jetzt wirklich noch, noch ewig, wirklich ewig, waren eigentlich... Wir haben
00:51:44: auch mega Thema, ne, dieses Stream-Mail und durchsetzen und dann sympathisch und das Lächeln und so, das ist...
00:51:49: Wir müssen, also ich möchte mir zumindest mal gucken, ob du Zeit hast, aber ich frage schon mal jetzt eine neue, eine zweite Folge an.
00:51:56: Also großen, großen Dank für mich persönlich und ich bin mir tausend, ein Milliarden Prozent sicher, dass auch für die Zuhörerinnen das eine große, große Unterstützung.
00:52:05: und auch nochmal wirklich auch die... diese praktischen Tipps und auch Szenen, die du reingebracht hast.
00:52:09: Ich glaube, die helfen wirklich, dass ich mich noch bewusster genau in solchen Situationen wahrnehme und dann die Schnellschrauben nutze.
00:52:15: Also sehr, sehr hilfreich.
00:52:16: Großen Dank an dich.
00:52:18: Dankeschön.
00:52:19: Vielen Dank auch an dich, dass du dabei warst.
00:52:22: Du weißt, wir wachsen weiter.
00:52:24: Wir freuen uns umso mehr, wenn du diesen Podcast weiter empfiehst.
00:52:28: Wenn du vielleicht eine Bewertung dalässt, wenn du es noch nicht gemacht hast.
00:52:31: Das hilft auf jeden Fall, dass wir noch mehr das Thema Frauenentführungsposition nach vorne bringen.
00:52:37: Vielen Dank.
Neuer Kommentar